Sorte:

Ulmus 'Fiorente'

Die Sorte wurde am Istituto per la Protezione delle Piante (IPP; Institut für Pflanzenschutz) in Florenz entwickelt und 2008 für den Markt zugelassen. Es handelt sich um eine Kreuzung der europäischen Feldulme mit der fernöstlichen Sibirischen Ulme. Der Name bedeutet auf deutsch "gedeihend" und erinnert an den Namen der Stadt Firenze - ihre nächstverwandte Sorte heißt 'Arno', nach dem Fluss, der durch Florenz fließt.

Elternarten:
U. pumila x U. minor

Die Sorte ist raschwüchsig mit bis zu 1 m Höhenzuwachs pro Jahr in der frühesten Phase. Sie bildet einen geraden, langen Stamm aus, die Seitenverzweigung tritt dem gegenüber zurück, so dass eine schlanke, eher pyramidale bis säulenförmige Gestalt entsteht. Aufgrund der Wuchsform und wegen des raschen Wachstums wird 'Fiorente' von ihren Züchtern auch für die Verwendung im Forst als geeignet angesehen.

Die Blätter sind mittelgrün und bleiben es bis weit in den Herbst hinein. Das einzelne, länglich-elliptische Blatt ist 3 bis 8 cm lang und 3 bis 5 cm breit, oberseits eher rau und borstig und unterseits weicher behaart. Der Blattrand ist nicht sehr ausgeprägt gesägt. Die Spreitenbasis ist asymmetrisch, der Blattstiel unter 1 cm lang. Die Borke ist grünlich grau.

Die Resistenz der Sorte gegen die Holländische Ulmenkrankheit wurde ausführlich getestet. Im Ergebnis ist 'Fiorente' etwa mit den niederländischen Züchtungen 'Lobel' und 'Plantijn' vergleichbar, die in einem groß angelegten Vergleichstest allerdings eher im Mittelfeld abgeschnitten haben.

Lizenzen für den Vertrieb der Florentiner Ulme können beim Istituto per la Protezione delle Piante erworben werden. Gegenwärtig ist keine Baumschule im deutschsprachigen Raum bekannt, die 'Fiorente' anbietet.

Eine Florentiner Ulme in den Sir Harold Hillier Gardens, Romsey, Hampshire, England

Ein zweites Exemplar in den Sir Harold Hillier Gardens, Romsey, Hampshire, England

Laub

Borke