Sorte:

Ulmus 'Den Haag'

Haager Ulme

Die Haager Ulme ist ein Komplexhybrid aus der Feld- und Bergulme einerseits und der Sibirischen Ulme andererseits. Heute ist sie in der niederländischen Stadt ein weit verbreiteter Straßenbaum. Charakteristisch sind die weit überhängenden, bis 100 cm langen Langtriebe.

Elternarten:
U. pumila x ((U. glabra x U. minor) 'Belgica')

Die Sorte wurde von Simon Doorenbos und Christine Buisman im Jahr 1936 in Den Haag gezüchtet und auf den Markt gebracht. Sie wurde und wird in der niederländischen Residenzstadt in großer Anzahl an Straßen und Plätzen gepflanzt. Sie gilt als anfällig gegenüber der Holländischen Ulmenkrankheit.

Das Blatt ist lanzettlich bis schmal ei-förmig, 6 bis 10 cm lang und 3 bis 5 cm breit, die Blattspitze ist lang ausgezogen, der Blattstiel ist 5 bis 10 mm lang. Die Blattspreite ist asymmetrisch, oberseits mittelgrün, der Blattrand ist grob doppelt gezähnt. Charakteristisch sind die überhängenden, bis 100 cm langen Langtriebe; Kurztriebe sind kaum vorhanden.

In Hamburg ist von dieser Sorte nur ein einziges Exemplar in der Schomburgstraße bekannt. Es ist doppelstämmig und trotz der inzwischen gewaltigen Größe wird das Alter auf nicht viel mehr als 50 Jahre geschätzt (die umgebende Bebauung stammt aus dem Jahr 1955).

In einem groß angelegten Resistenztest erwies sich die Haager Ulme als weniger geeignete Sorte.

Haager Ulme in Hamburg-Altona

Dieselbe Haager Ulme in Hamburg-Altona

Borke

Langtrieb von Ulmus 'Den Haag', rechts unten ein Blatt
in Herbstfärbung