Art:
Holoptelea integrifolia
Indische Ulme

Die Indische Ulme ist ein mittelgroßer, ansehnlicher Baum, der im subtropischen bis tropischen Süd- und Südostasien weit verbreitet ist. Die Art ist mit den Ulmen der Gattung Ulmus eng verwandt, was sich schon an den Früchten ablesen lässt. Daher auch der deutsche Name. "Ptelea" ist das griechische Wort für Ulme, "holo" heißt ganz. Die Namensgebung erfolgte möglicherweise in Abgrenzung zur "halben Ulme" Hemiptelea. Der Zusatz "integrifolia" verweist auf die ganzrandigen Blätter.

Vollständiger wissenschaftlicher Name:   
Holoptelea (Roxb.) Planch., 1848

Ungültiges Synonym:   
Ulmus integrifolia

Weitere Namen:   
Indian elm, jungle cork tree (en), papri, kanju (hindi)

Die Indische Ulme kann 18 bis 25 m Höhe und einen Stammdurchmesser von 80 bis 100 cm erreichen. Ursprünglich soll sie von den Inseln des westlichen Pazifik stammen. Inzwischen ist sie ist auf dem gesamten indischen Subkontinent einschließlich Pakistan, Nepal und Sri Lanka sowie in den östlich angrenzender Ländern Südostasiens verbreitet. Die Bergländer besiedelt sie bis in etwa 600 m Höhe.

Die elliptischen bis eiförmigen Blätter sind 8 bis 13 cm lang und bis 6 cm breit. Anders als bei den anderen Ulmen sind die Blattränder weder gesägt noch gezähnt. Das Blatt ist an der Basis herzförmig, an der Blattspitze läuft es pointiert aus. Die Blattober- wie Unterseiten sind glatt und glänzend. Die Blätter werden im Herbst abgeworfen, der neue Blattaustrieb erscheint früh im Folgejahr. Die zwittrigen Blüten sind unauffällig wie die der Ulmen im engeren Sinne. Sie sind grünlich bis rötlich, mit normalerweise vier Kronblättern. Die Blüten stehen in Trauben oder Dolden. Die gestielte Frucht ist eine Samara, also eine geflügelte Nuss. Sie wird bis 3,5 cm groß und wirkt etwas grober als die der eigentlichen Ulmen. Die Borke ist hell- bis dunkelgrau, bei älteren Exemplaren löst sie sich in korkigen Schuppen ab.

Die Indische Ulme hat keine forstwirtschaftliche Bedeutung, da das Holz nur von mittlerer Qualität ist. Einfache Gegenstände des Haushalts werden daraus hergestellt. Allerdings werden zahlreiche Bestandteile und Inhaltsstoffe der Indischen Ulme für medizinische Zwecke genutzt. Es sind 17 verschiedene Wirkungsfelder bekannt, die zu behandelnden Krankheiten reichen von Durchfall bis Krebs.

Zu der naheliegenden Frage, ob die Indische Ulme gegen die Holländische Ulmenkrankheit resistent ist, konnten in der Literatur keine Angaben gefunden werden. Allerdings ist die Indische Ulme bei uns nicht winterhart, so dass sie für eine Verwendung als Zierbaum in Mitteleuropa ohnehin nicht geeignet ist.

Ein Exemplar am Kangra Fort, Kangra, Himachal Pradesh, Indien ...

... und im Botanische Garten von Kolkata, Westbengalen, Indien

Laub

Blätter

Früchte

Borke