Diese Sorte ist eine der neueren Züchtungen von der University of Wisconsin, sie kam 1994 auf den Markt. In einem Resistenztest hat die Cathedral-Ulme als empfehlenswerte Sorte abgeschnitten. Elternarten:
Die Samen für diese Züchtung wurden Ende der 1950er Jahre von Gene Smalley im Botanischen Garten von Sapporo, Japan gesammelt. Ihnen entstammt auch die Sorte 'New Horizon'. Die Sortenzulassung erfolgte erst 1994.
Die Wuchsform ist zunächst vasen-förmig aufrecht und geht dann in eine Trauerform über. Die Blätter sind breit-elliptisch mit bis zu 14 cm Länge und 8 cm Breite. Während der Vegetationsperiode ist das Blatt spinatgrün und geht im Herbst zu einer gelben bis orangen Färbung über.
Es ist ein hoher Pflegeaufwand erforderlich, da die Sorte unregelmäßig wächst und zu Astausbrüchen neigt. Trotz ihres guten Resistenzverhaltens ist die Cathedral-Ulme deshalb weder in den USA noch in Europa in größerem Maßstab gepflanzt worden.
Nach den Ergebnissen eines groß angelegten Resistenztests der niederländischen Forschungsinstitute Praktijkonderzoek Plant & Omgeving (PPO) und Alterra in den Jahren von 2007 bis 2012 ist 'Cathedral' eine empfehlenswerte Sorte.
Des weiteren sind folgende Aussagen praxisrelevant:
Sehr empfehlenswerte Sorte: 'Columella';
Empfehlenswerte Sorten: 'Cathedral', 'Lobel', 'New Horizon', 'Rebella', 'Rebona', 'Sapporo Autumn Gold'
Gut verwendbare Sorten; 'Clusius', 'Groeneveld', 'Homestead', 'Pioneer', 'Plantijn';
Weniger geeignete Sorten: 'Belgica', 'Commelin', 'Den Haag', 'Dodoens', 'Regal', 'Urban'.
Die Namensgebung der Sorte 'Cathedral' soll auf die sich zueinander neigenden Kronen der Bäume bei Alleepflanzungen hinweisen, die sich dann wie das Mittelschiff einer Kathedrale ausnehmen. Allerdings ist diese Wuchsform am deutlichsten bei der Amerikanischen Ulme ausgeprägt, die Cathedral-Ulmen sind bislang noch zu jung.