Die Chenmou-Ulme ist ein mittelgroßer, sommergrüner Baum. Sie ist in China endemisch und kommt natürlicherweise nur in zwei Provinzen des östlichen Zentralchinas vor, in Anhui und Jiangsu.
Vollständiger wissenschaftlicher Name:
Ulmus chenmoui W. C. Cheng, 1958
Weitere Namen:
Lang ya yu (ch), Langya mountain elm (en)
Die Chenmou-Ulme ist ein höchstens bis 20 m hoher Baum, der nur rund 50 cm Stammdurchmesser erreicht. Er wächst im Unterstand von Mischwäldern in den Vorlandhügeln der Mittelgebirge Langya Shan und Baohua Shan in Anhui und Jiangsu. Aufgrund ihres sehr kleinen Areals und weil die Art außerhalb davon kaum gepflanzt wird, gehört sie nach der Roten Liste der IUCN zu den stark gefährdeten Arten.
Der Blattstiel ist 1,5 cm lang. Das Blatt ist breit-eiförmig, 6 bis 18 cm lang und 3 bis 10 cm breit, oberseits rau und auf der Mittelrippe behaart, unterseits dicht behaart. Der Blattrand ist doppelt gezähnt, die Spreitenbasis ist nicht sehr ausgeprägt asymmetrisch. Die Herbstfärbung ist ein kräftiges Rot, das in ein leuchtendes Gelb übergeht. Die Blütenstände erscheinen im Frühjahr an frisch verholzten Zweigen, die geflügelten Früchte sind etwa eiförmig und bis 2,5 cm lang; der Same liegt oberhalb der Mitte. Die Borke ist grob längs gegliedert, grau-braun und löst sich in länglichen Schuppen ab.
Die Arten U. androssowii, U. castaneifolia, U. chenmoui, U. davidiana, U. microcarpa, U. prunifolia und U. szechuanica haben viele morphologische Gemeinsamkeiten und unterscheiden sich nur wenig. Die Diskussion um die Zuordnung der verschiedenen Arten hält an.
In Europa findet man die Chenmou-Ulme nur in Botanischen Gärten und Arboreten, beispielsweise in den Sir Harold Hillier Gardens in Hampshire, England.
Sie ist eine der Elternarten der neuen resistenten italienischen Sorte Ulmus 'Morfeo', die anderen sind U. x hollandica und U. minor.
