Art:

Ulmus gaussenii

Anhui-Ulme

Diese Art kommt nur in einem einzelnen Gebirgszug in der chinesischen Provinz Anhui vor. Sie ist nach dem französischen Botaniker Henri Marcel Gaussen benannt (1891 - 1981).

Vollständiger wissenschaftlicher Name:   
Ulmus gaussenii W. C. Cheng, 1939

Weitere Namen:
Zui weng yu (ch), hairy elm (en)

Die Anhui-Ulme kann ein stattlicher Baum von 25 m Höhe und einem Stammdurchmesser von 80 cm werden. Das Areal ist auf den Gebirgszug Langya Shan in der südostchinesischen Provinz Anhui beschränkt. Dort kommt sie an Flussufern und auf steinigen, kalkigen Böden vor.

Die Art ist nach der Roten Liste der IUCN vom Aussterben bedroht. In einer Veröffentlichung des Botanischen Gartens in Kew, England heißt es, es seien nur noch etwa 30 Exemplare in der freien Landschaft vorhanden. Sofern die Angaben zutreffend sind, ist die Anhui-Ulme die seltenste und am stärksten gefährdete bekannte Ulmenart weltweit.

Der behaarte Blattstiel ist 4 bis 8 mm lang. Das Blatt ist verkehrt-eiförmig bis elliptisch, mindestens 3 und höchstens 11 cm lang und 2 bis 6 cm breit. Ober- wie unterseits ist das Blatt dicht behaart, unterseits verkahlt es später und ist dann nur noch auf den Hauptnerven mit Haaren versehen. Der Blattrand ist einfach oder doppelt gezähnt. Die Spreitenbasis ist leicht asymmetrisch.

Die Blüten stehen in Blütenständen an vorjährigen Trieben. Die geflügelten, fast runden Früchte sind 2 bis zu 3 cm groß. Der Same liegt in der Mitte.


Die dunkle Borke ist längsrissig gegliedert und von grauer bis fast schwarzer Farbe. Junge Zweige haben breite, flügelartige Korkleisten.

Die Art wird nicht kultiviert, Varietäten oder Sorten sind nicht bekannt. Außerhalb Asiens findet man die Anhui-Ulme nur in Botanischen Gärten, beispielsweise in Kew, England sowie im Morton Arboretum nahe Chicago und im National Arboretum in Washington DC in den USA.

Eine Anhui-Ulme in Morton Arboretum, Lisle, Illinois, USA

Ein frisch gepflanztes Exemplar im National Arboretum, Washington DC, USA

Blätter