Diese Gartenform ist eine weit verbreitete Ulme, nach der Goldulme wird sie am zweithäufigsten in Gartenmärkten angeboten. Die schlaff herabhängenden Seitenäste und Zweige werden auf einen normalen Hochstamm gepfropft, so dass eine Art natürlicher Gartenlaube entsteht. Die Blätter sind mehr oder weniger identisch mit denen der Wildform der Bergulme.
Weitere Namen:
Schirmulme, Trauerulme, Hängeulme (de), Camperdown elm (en)
Die Sorte entstand im Jahr 1850 in Camperdown House in der Nähe von Dundee in Schottland. Heute findet sie sich oft gepflanzt in Gärten, in Deutschland ebenso wie in den westeuropäischen Nachbarländern.
Normalerweise werden die Pflanzen auf einem 1,5 bis 2,5 m hohen Hochstamm veredelt. Von dessen Spitze aus wachsen die Seitenäste bogenförmig nach unten, die Krone entwickelt sich nach einiger Zeit zu einer geschlossenen Halbkugel. Insgesamt wird der Baum nicht höher als 5 oder 6 m.
An der Form der Blätter, an den Blüten und Früchten ist die Sorte 'Camperdownii' nicht von der Wildform der Bergulme zu unterscheiden. Auffallend sind die etwas größeren Blätter von 10 bis 14 cm Länge.
Ähnlich ist die Form 'Horizontalis'. Die Ulmensorten mit hängenden Zweigen werden im deutschen Sprachgebrauch zu den Trauerulmen zusammengefasst. Offenbar gibt es Übergangsformen, und die Sorten sind nicht immer völlig klar voneinander zu trennen. Gelegentlich wird eine gesonderte Korkenzieher-Ulme (Ulmus glabra 'Serpentina') beschrieben, bei der es sich aber offenbar um eine spezielle Form der Camperdown-Ulme handelt.