Der deutsche Name der Hebei-Ulme beruht auf der hauptsächlichen Verbreitung der Art in der gleichnamigen chinesischen Provinz. Der wissenschaftliche Name mag mit der schuppig abfallenden Borke zu tun haben (von lateinisch: lamella für kleines Plättchen).
Vollständiger wissenschaftlicher Name:
Ulmus lamellosa Wang & Chang, 1979
Weitere Namen:
Tuo pi yu (ch), Hobei elm (en)
Die Hebei-Ulme wächst als kleiner sommergrüner Baum bis höchstens bis 12 m Höhe und nur 20 cm Stammdurchmesser. Sie ist in China endemisch und kommt natürlicherweise außer in Hebei nur in Henan, der Inneren Mongolei und in Shanxi vor. Die Art besiedelt gerne Schluchten im Bergland bis etwa 1200 m Höhe. Normalerweise bildet sie keine Reinbestände, sondern ist sie in Laubwaldgesellschaften eingemischt. An ausgesetzten Standorten ist sie jedoch manchmal die einzige noch vorkommende Baumart.
Der fein behaarte Blattstiel ist bis 0,8 cm lang. Das Blatt ist verkehrt-eiförmig, 5 bis 10 cm lang und 3 bis 5 cm breit. Oberseits ist das Blatt behaart und rau, unterseits ebenfalls rau und nur beim jungen Blatt behaart. Der Blattrand ist einfach oder doppelt stumpf gezähnt, die Spreitenbasis ist mehr oder weniger symmetrisch. Die Blütenstände erscheinen im Frühjahr zusammen mit den Blättern. Die runden, geflügelten, behaarten Früchte haben einen Durchmesser von ungefähr 3 cm; der Same liegt ziemlich genau in der Mitte. Die Herbstfärbung ist ein leuchtendes Gelb.
Die Borke ist hellgrau bis grau und fällt in unregelmäßigen Schuppen ab. In dieser Hinsicht ist sie leicht mit der Chinesischen Ulme (U. parvifolia) zu verwechseln.
Die Art wird in Beijing und in Liaoning kultiviert, Sorten sind aber nicht bekannt. In Europa und Amerika findet man die Hebei-Ulme nur in Botanischen Gärten und Arboreten. In den deutschsprachigen Ländern ist kein Exemplar bekannt.