Die Sorte wurde am Istituto per la Protezione delle Piante (IPP; Institut für Pflanzenschutz) in Florenz entwickelt und 2003 für den Markt zugelassen. Es handelt sich um eine Kreuzung des Komplexhybrids 'Plantijn' mit der fernöstlichen Sibirischen Ulme. Sie ist benannt nach dem Heiligen Zenobius. Von ihm heißt es, er habe eine abgestorbene Ulme wieder zum Austrieb gebracht, als im Jahr 429 seine Reliquien an dem Baum vorbeigetragen wurden. Die nächstverwandte Sorte heißt 'Plinio' nach dem antiken Gelehrten Plinius dem Älteren (23 bis 79 CE).

Elternarten:
U. 'Plantijn' (U. glabra 'Exoniensis x U. wallichiana x U. minor) x U. pumila

Die Sorte ist raschwüchsig, sie bildet einen geraden, langen Stamm aus, die Seitenverzweigung tritt dem gegenüber zurück, so dass eine schlanke, eher pyramidale bis säulenförmige Gestalt entsteht. Aufgrund der Wuchsform und wegen des raschen Wachstums wird 'San Zanobi' von ihren Züchtern auch für die Produktion von Bauholz als geeignet angesehen.

Die Blätter sind hell- bis mittelgrün und bleiben es bis weit in den Herbst hinein. Eine ausgeprägte Herbstfärbung gibt es nicht. Das einzelne, länglich-eiförmige ist Blatt bis 15 cm lang und bis 6 cm breit. Der Blattrand ist nicht sehr ausgeprägt gesägt. Die Spreitenbasis ist asymmetrisch, der Blattstiel weniger als 1 cm lang. Die Borke ist grünlich grau.

Die Resistenz der Sorte gegen die Holländische Ulmenkrankheit wurde ausführlich getestet. Im Ergebnis ist 'San Zanobi' deutlich resistenter als etwa die niederländische Züchtung 'Lobel' und die amerikanische 'Urban'. Diese haben allerdings in einem groß angelegten Vergleichstest eher mittelmäßig beziehungsweise schlecht abgeschnitten.

In Italien wurde die Sorte schon vielfach gepflanzt, überwiegend in Rom und dort besonders um die Villa Medici herum. Die einzige in Italien für den Vertrieb von 'San Zanobi' zugelassene Baumschule ist Umbraflor in Spello, Perugia. Gegenwärtig ist kein Lieferant im deutschsprachigen Raum bekannt, der 'San Zanobi' anbietet.