Die Felsenulme ist ein mittelgroßer bis großer Baum der nordöstlichen Staaten der USA und der angrenzenden kanadischen Provinzen. Er wird in der Regel bis 25 m hoch und bis etwa 1 m im Durchmesser dick. Die Art wächst bevorzugt auf Steilhängen entlang der Flussufer und bildet nie Reinbestände. Vielmehr ist sie einigen Laubholz-Waldgesellschaften natürlicherweise beigemischt.
Vollständiger wissenschaftlicher Name:
Ulmus thomasii Sargent, 1902
Ungültiges Synonym:
Ulmus racemosa
Weitere Namen:
Rock elm, cork elm, corkbark elm, cliff elm (en), orme liège, orme de Thomas, orme des rochers (fr)
Die Verbreitung der Felsenulme folgt im Norden mehr oder weniger dem 45 Breitengrad, ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt südlich der Großen Seen, im Süden wird Tennessee erreicht.
Früher ist diese Ulme wohl relativ häufig gewesen. Ihre sehr gute Holzqualität hat schon im 18. Jahrhundert zu einem erheblichen Raubbau geführt, die Holländische Ulmenkrankheit des 20. Jahrhunderts hat dann die Bestände weiter dezimiert. Außerhalb von Parks und Botanischen Gärten ist die Felsenulme kaum anzutreffen. Es sind weder Hybriden noch Kulturformen bekannt.
Die Felsenulme kann ein stattlicher Baum werden, der "National Champion Tree" der USA steht in Cassopolis, Michigan, mit einem Stammdurchmesser von 165 cm, einer Höhe von 35 m und einen Kronendurchmesser von fast 37 m. Sein Alter kann auf 250 bis 300 Jahre geschätzt werden.
Das Blatt erinnert stark an das unserer einheimischen Flatterulme (eng beieinander liegende, unverzweigte Seitennerven), ebenso die Blüten und Früchte (lang gestielt). Zweige mit Korkleisten darauf lassen allerdings an unsere Feldulme denken. Mit beiden ist die Felsenulme jedoch nicht näher verwandt.
In der „Enzyklopädie der Holzgewächse“ liegt eine ausführliche Monographie über die Felsenulme vor.