Die Belgische Ulme ist ein sehr alter Kultivar, der 1694 in Belgien entstanden sein soll. Verlässliche Quellen gibt es hierfür nicht. Heute ist sie neben der Huntingdon-Ulme die beherrschende Baumart im Amsterdamer Grachtengürtel.
Ungültiges Synonym:
Ulmus belgica
Weitere Namen:
Hollandse iep, batavina, stads-iep, dijk-iep (nl), Holländische Ulme (de)
Die Belgische Ulme hat enorme Wuchsleistungen und kann eine Höhe von 40 m erreichen. Im Alter bildet sie eine runde, weit ausladende Krone mit starken, aufstrebenden ästen und überhängenden Zweigen aus. Für viele Menschen ist sie die typischste und schönste Ulme in West- und Mitteleuropa. Und sie ist nach wie vor das Modell für die neueren Züchtungen.
Die mittelgrünen Blätter sind elliptisch bis schmal-eiförmig, Die Basis der Blattspreite ist keilförmig und stark asymmetrisch, die Blätter sind bis zu 12 cm lang und 5 cm breit. Im Herbst zeigt der Baum eine leuchtend gelbe Färbung.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Belgische Ulme massenweise gepflanzt, in den Niederlanden und in Flandern wurde praktisch keine andere Ulme verwendet. Sowohl ständiger Wind von See her als auch ungünstige Standortverhältnisse werden gut vertragen. Ab 1928 wurde die Sorte wegen ihrer Krankheitsanfälligkeit nicht mehr angepflanzt.
In einem groß angelegten Resistenztest erwies sich die Belgische Ulme als weniger geeignete Sorte.
Die größte Belgische Ulme in den Niederlanden steht im Oudemanshuispoort in Amsterdam, sie erreicht eine Höhe von 34,6 m und einen Stammdurchmesser von 1,4 m.