Die Commelin-Ulme ist eine Nachfolgerin der Huntingdon-Ulme. Erstere wurde 1960 auf den Markt gebracht, um die guten Wuchsleistungen der Huntingdon-Ulme mit einer höheren Resistenz gegenüber der Holländischen Ulmenkrankheit zu verbinden. Beide Sorten sind sich sehr ähnlich, die Commelin-Ulme hat ein etwas kleineres Blatt. Die Sorte wurde und wird in den Niederlanden in großem Maßstab gepflanzt.
Die Züchtung dieser Sorte begann in den Niederlanden im Jahr 1940, also rund 20 Jahre nach der Entdeckung der Holländischen Ulmenkrankheit, kam aber erst 1960 auf den Markt. Weitere 10 Jahre später begann die zweite große Epidemie der Holländischen Ulmenkrankheit, gegen die sich die Sorte als nicht besonders widerstandsfähig erwies. Heute gibt es Züchtungen mit höherer Resistenz. Die vorhandenen Exemplare haben sich aber bisher gut gehalten.
Die Commelin-Ulme ähnelt in den meisten Merkmalen der Huntingdon-Ulme. Allerdings ist das Blatt der ersteren mit 8 bis 10 cm Länge deutlich kleiner. Die Lücke im Blattrand ist ebenfalls vorhanden, dort wo der Rand der größeren Blatthälfte nicht auf den Blattstiel trifft, sondern auf den ersten Seitennerv trifft (siehe Beschreibung: Ulmus x hollandica 'Vegeta'. Allerdings ist dieses Merkmal oft weniger ausgeprägt. Das Blatt ist oberseits glänzend dunkelgrün.
In den Niederlanden wurden von der Sorte mehrere hunderttausend Exemplare gepflanzt. In Deutschland ist sie eher selten anzutreffen, in Hamburg konzentriert sich der Bestand von etwas mehr als 100 Exemplaren fast vollständig auf den Stadtbezirk Harburg (und dort im wesentlichen auf zwei Neubaugebiete).
In einem groß angelegten Resistenztest erwies sich die Commelin-Ulme als weniger geeignete Sorte.