Die Altholländische Ulme gilt als die Typusform des Hybrids Ulmus x hollandica (aus Bergulme, U. glabra, und Feldulme, U. minor). Um diese Sorte von anderen Hybriden zu unterscheiden, wird für Ulmus x hollandica der deutsche Name Holländische Ulme verwendet, für die Sorte 'Major' wird die niederländische Bezeichnung "oud-hollandse iep", also Altholländische Ulme übernommen.
Angeblich geht die zeitweise weite Verbreitung der Sorte auf den niederländischen Statthalter Willem III zurück, der 1689 als King William nach England ging und dort die Altholländische Ulme einführte. In der Folgezeit wurde die Sorte in großem Umfang in England gepflanzt. Ursprünglich wurde diese Form als eigene Art, Ulmus major, beschrieben. Unter diesem Namen findet sie sich in vielen älteren deutschen Floren. Erst Krüssmann machte 1962 daraus die Kulturform Ulmus x hollandica 'Major'.
Aus dieser Züchtung wurden weitere Sorten entwickelt wie beispielsweise die Sorte 'Variegata'.
Die Altholländische Ulme liegt in ihren Blattmerkmalen zwischen den beiden Elternarten Bergulme und Feldulme. Das Blatt ist groß, 8 bis 12 cm lang, im Umriss breit elliptisch bis ungefähr rautenförmig, oberseits wenig rau bis glatt, unterseits kahl bis auf die Behaarung der Blattnerven und der Nervenachseln.
Wie viele Hybride ist die Sorte sehr raschwüchsig, ältere Exemplare können eine Größe von 40 m und einen Stammdurchmesser von 150 cm erreichen.
Durch die fortlaufende Hybridisierung, aber auch durch die Holländische Ulmenkrankheit ist die Sorte 'Major' heute kaum noch anzutreffen. In Baumschulen wird sie schon lange nicht mehr angeboten. Ein auffallend schönes und großes Exemplar steht in Luxemburg im Stadtpark an der Avenue de la Porte Neuve. Ein weiteres stattliches Exemplar stand in Buchholz in der Nordheide, leider fiel es im Jahr 2009 der Holländischen Ulmenkrankheit zum Opfer.