Familie:

Ulmaceae
Ulmengewächse

Die Ulmengewächse (Ulmaceae) sind eine in weiten Teilen der Erde verbreitete Familie von Holzgewächsen – vorwiegend Bäume, seltener Sträucher. Sie umfasst nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand acht Gattungen mit insgesamt um die 60 bis 70 Arten.

Überwiegend wachsen die Gattungen der Familie in den subtropischen und gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel. In den borealen Zonen, den Wüsten und im Hochgebirge kommen sie nicht vor. Die bekannteste und für uns wichtigste Gattung sind die Ulmen im eigentlichen Sinne (Gattung Ulmus).

Die Bäume und Sträucher der Familie haben meist wechselständige, einfache, oftmals gesägte oder gezähnte Blätter. Die Blüten sind klein und unscheinbar, aber zu größeren Blütenständen vereinigt. Die Frucht ist eine Nuss mit einem Samen.

Das Holz der Bäume ist vielfach wirtschaftlich nutzbar, es kann von Gattung zu Gattung unterschiedlich strukturiert sein. Charakteristisch sind Gefäße, die wellenförmige Bänder bilden, das "ulmiforme" Muster.

Das grüne Laub wurde vielfach als Viehfutter oder Einstreu verwendet, die Fasern aus dem Bast verschiedener Arten wird beispielsweise zur Herstellung von Kleidung verwendet. In der Medizin werden schleimige Bestandteile aus der Rinde der amerikanischen Rotulme genutzt.

Die Ulmen wurden früher in die Verwandtschaft der Maulbeeren (Moraceae) und der Brennnesselgewächse (Urticaceae) gestellt. Zusammen mit anderen Familien bildeten sie die Ordnung der Nesselartigen (Urticales). Neuere Auffassungen auf der Grundlage molekulargenetischer Untersuchungen stellen die Ulmengewächse und andere Familien in die Ordnung der Rosenartigen (Rosales). Die früher ebenfalls zu den Ulmengewächsen gehörigen Zürgelbäume (Celtis) und einige andere Gattungen werden heute in der Verwandtschaft der Hanfgewächse (Cannabaceae) gesehen.

Die Gattungen der Familie sind:
Ampelocera
Chaetachme
Hemiptelea
Holoptelea
Phyllostylon
Planera
Ulmus
Zelkova